Anna Elendt und Nina Jazy klatschen nach dem Vorlauf ab. Foto: germanaquatics.de

Nina Jazy führt deutsche Staffel ins EM-Finale
Die deutschen Schwimmerinnen haben bei den Kurzbahn-Europameisterschaften in Lublin in Polen überzeugt. Die 4x50-Meter-Lagenstaffel erreichte sicher das Finale und stellte in 1:45,15 Minuten einen neuen deutschen Rekord auf. Im Mittelpunkt stand Nina Jazy von der SG Essen, die von Olympic Talents e. V. unterstützt wird und als Freistilschlussschwimmerin die entscheidenden Akzente setzte. Mit einer eindrucksvollen Zeit von 24,19 Sekunden brachte sie das Quartett kontrolliert und kraftvoll ins Ziel und bestätigte damit ihre aktuell starke Form.
Auch die übrigen Starterinnen zeigten überzeugende Leistungen. Nina Holt vom SC Magdeburg eröffnete das Rennen auf der Rückenstrecke in 26,62 Sekunden. Anna Elendt von der SG Frankfurt hielt das Tempo über Brust in 29,42 Sekunden hoch. Angelina Köhler von der SG Neukölln setzte über Schmetterling in 24,92 Sekunden den deutschen Rekordkurs fort. Gemeinsam unterboten sie die bisherige nationale Bestmarke aus dem Jahr 2009, die noch aus der Ära der inzwischen verbotenen Hightechanzüge stammt und lange als schwer erreichbar galt.
Im Vorlauf mussten sich die Deutschen lediglich den Niederlanden mit Marrit Steenbergen geschlagen geben und belegten Rang zwei. 

Im Endlauf zeigte das Quartett erneut eine sehr geschlossene Leistung. Den stärksten Akzent setzte abermals Nina Jazy. Die 20-Jährige bestätigte ihren Aufwärtstrend und steigerte sich auf der Schlussbahn auf herausragende 23,80 Sekunden. Es war ihr bislang schnellster Split und einer der schnellsten, die eine deutsche Schwimmerin jemals auf dieser Strecke erzielt hat.
Am Ende fehlte dem DSV-Team lediglich eine Hundertstelsekunde zur Bronzemedaille. Mit Platz vier, einem stabilen Gesamteindruck und zwei deutschen Rekorden präsentierte sich die Staffel in internationaler Spitzenform.