Makar Pron als NRW-Seriensieger im Kreise seiner Familien-Fans (v.li.: Barbara Kirsch, Gaby Panczyk, Makar Pron, Mutter Valentyna Pron, Schwester Sascha Pron) ©Ute Freise/WAZ

Makar Pron: Vom Flüchtling zum Hoffnungsträger
Makar Pron von der KG Essen hat, was man Durchhaltevermögen nennt. Der junge Kanute, der mit seiner Familie vor dem Krieg aus der Ukraine nach Essen floh, zählt heute zu den sportlichen Hoffnungsträgern im deutschen Kanusport. Dass er diesen Weg überhaupt einschlagen konnte, ist auch einem Förderprojekt zu verdanken, und einer klaren Vorstellung davon, wie Integration im Sport funktionieren kann.
Früh wurde Olympic Talents e.V. auf ihn aufmerksam, ein kleiner, engagierter Förderverein, der sich auf Anschubhilfen für junge Talente spezialisiert hat. Pron erhielt ein sogenanntes Förderzertifikat, eine Kombination aus finanzieller Unterstützung und einem klaren Signal: Du bist hier willkommen, wenn du bereit bist, Leistung zu bringen. „Unser Konzept hat funktioniert“, sagt Stefan Settelmayer, Vorsitzender des Vereins. „Wir helfen beim Einstieg. Danach entscheidet das, was überall zählen sollte: Talent, Wille, Arbeit.“
Heute steht Makar Pron nicht mehr am Anfang. Über die NRW-Meisterschaften hat er sich für die deutschen Titelkämpfe qualifiziert – ein erster sportlicher Meilenstein auf dem Weg zu seinem großen Ziel: die Teilnahme an Olympischen Spielen.
Gleichzeitig ist sein Weg ein Beispiel dafür, wie gezielte, zeitlich begrenzte Förderung Wirkung entfalten kann. Die Anschubhilfe durch Olympic Talents e. V.  ist inzwischen ausgelaufen – wie geplant. Der Zweck, jungen Talenten den Start zu erleichtern, ist erfüllt. Pron steht nun auf eigenen Füßen. Im Verein, im Training, im Wettkampf. Ein Einzelfall? Vielleicht. Ein Vorbild? Ganz sicher. 
„Gerne verfolgen wir weiterhin seinen Weg und drücken ihm die Daumen“, sagt Settelmayer.